Ich habe es schon wieder getan!
Nach insgesamt drei Jahren (!) Japan habe ich immer noch nicht genug und den Schritt gewagt, noch einmal (und diesmal für längere Zeit?) nach Japan zu gehen.
Diesmal jedoch nicht als Studentin oder Praktikantin, sondern als vollwertige Arbeitskraft.
Im Januar diesen Jahres habe ich mich für das JET-Programm beworben und ich kann immer noch kaum fassen, dass meine Bewerbung erfolgreich war! Da mich schon etliche Leute gefragt haben, was genau ich hier eigentlich mache, hier eine kurze Erklärung:
Das JET-Programm (Japan Exchange and Teaching Programme) wird jährlich von der japanischen Botschaft ausgeschrieben. Hier ein Auszug von der Website:
Das Programm wird in gemeinsamer Verantwortung des Ministeriums für Innere Angelegenheiten und Kommunikation (MIC), des Außenministeriums (MOFA), des Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT) und der regionalen Regierungsbehörden Japans in Zusammenarbeit mit dem Council of Local Authorities for International Relations (CLAIR) durchgeführt und jährlich erneuert.
Das seit 1987 bestehende JET-Programm hat ein ausgezeichnetes Ansehen gewonnen und es ist von großer Wichtigkeit, dieses hohe Niveau der Anerkennung aufrechtzuerhalten. Die Teilnehmer werden als Vertreter ihres Landes nach Japan eingeladen, und man erwartet daher von ihnen ein zu jeder Zeit verantwortungsvolles Handeln, besonders in den Bereichen, die das gegenseitige Verständnis zwischen den Nationen fördern sollen.
Insgesamt gibt es drei Arten von Positionen:
- ALT (Assistant Language Teacher)
- CIR (Coordinator for International Relations)
- SEA (Sport Exchange Advisor)
Den Großteil der JET-Teilnehmer (90%) machen dabei ALTs aus, CIRs nur knapp 10% und ganz ganz wenige SEAs. Erfolgreiche Bewerber werden in großteils ländliche Gegenden in Japan geschickt.
Deutsche können sich dabei nur für die CIR- und SEA-Positionen bewerben. Aus diesem Grund gibt es auch nur wenige Positionen hierfür; dieses Jahr waren es immerhin acht Stück (und eine SEA-Stelle) für ganz Deutschland.
Meine Platzierung ist die Stadt Moriya ganz im Süden der Präfektur Ibaraki, nur 40 km nördlich von Tokyo entfernt. Hier befinde ich mich nun seit einer Woche. Mein Arbeitsort ist das Rathaus der Stadt. Ich arbeite nun im Bereich Städtepartnerschaft, Kulturaustausch und internationale Beziehungen und zu meinen Hauptaufgaben zählen die Kommunikation mit den beiden Partnerstädten in Deutschland und den USA, Übersetzungen und Dolmetschertätigkeiten sowie andere Dinge, die den Kulturaustausch fördern. Ich bin da sehr frei, wie ich das gestalten möchte, und habe derzeit vor, Kulturkurse anzubieten und auch die Idee für einen Sprachkurs stand im Raum. Zusätzlich schreibe ich einmal monatlich eine Kolumne für das Regionalblatt, in dem ich von meinem Leben in Moriya und Deutschland erzähle.
Klingt also sehr abwechslungsreich und ich bin sehr gespannt, was mich so erwartet – gleichzeitig möchte ich mir natürlich Mühe geben, dieser Aufgabe gerecht zu werden und bin extrem motiviert (und nervös, aber das legt sich hoffentlich noch). Bisher war jedes Jahr, das ich in Japan verbracht habe, einzigartig und wunderschön und ich bin überzeugt davon, dass es diesmal auch so sein wird!
Tja, und da mich mehrere Leute gefragt haben, ob ich wieder einen Blog schreibe, habe ich mich kurzerhand entschlossen, einen neuen aufzusetzen. Designtechnisch ähnelt er meinem letzten Blog aus Kyoto/Tokyo, da ich das eigentlich ganz gut fand, aber da ich nun nicht mehr studiere, wollte ich doch etwas Neues starten.
Im Menü in der Seitenleiste könnt ihr auch die Links zu meinen vorherigen Blogs finden. Viel Spaß beim Stöbern und schaut doch gerne regelmäßig vorbei!

